Ferdinand Dudenhöffer, der bereits 2009 mit seinen Prognosen zum Dieselmotor völlig falsch lag (siehe Falsche Vorhersagen über Diesel), versucht sich erneut an der Verbreitung von leicht widerlegbaren Fake-News. Wie der Spiegel berichtet [1], behauptet Ferdinand Dudenhöffer, "die zusätzlich geplante CO2-Besteuerung werde aber die Preisdifferenz abschmelzen". 

Tatsächlich ist geplant, bis zum Jahr 2026 eine CO2-Abgabe für Kraftstoffe einzuführen, die Benzin um 0,15€ pro Liter verteuern würde. Wenn diese Abgabe, so wie es der Name "CO2-Abgabe" sagt, proportional zum CO2-Ausstoß erhoben wird, dann muss diese für Diesel bei 0,17€ pro Liter liegen. Bis zum Jahr 2026 würde die Abgabe also den Preisvorteil von Dieselkraftstoff um 0,02€ pro Jahr verringern. Wenn die CO2-Abgabe den Preisvorteil von Dieselkraftstoff um 0,01€ pro 3 Jahre verringert, dann dauert es bei einem aktuellen Preisvorteil von ca. 0,15€ pro Liter noch 45 Jahre, bis die CO2-Abgabe den Preisvorteil aufhebt. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor im PKW wird jedoch für Neuwagen in einigen Ländern noch 10, in anderen vielleicht 15 oder 20 Jahre dauern, er wird jedoch voraussichtlich stattfinden, lange bevor irgendeine CO2-Abgabe den Preisvorteil des Dieselkraftstoffes aufhebt.

Bei einem aktuellen Preisvorteil von 0,15€ pro Liter Diesel müsste die CO2-Abgabe pro Liter Benzin bei rund 1,10€ pro Liter liegen. Dann läge sie bei 1,24€ pro Liter Diesel, und würde den Preisvorteil tatsächlich aufheben.

 

[1] Prognose des Branchenexperten Dudenhöffer - Der Diesel wird zum Auslaufmodell (Quelle: Spiegel, abgerufen: 30.08.2020)

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