Der Skandal im Skandal

Darmstadt hat Diesel-Fahrverbote für Benziner bis inklusive Euro 2. 

Diese etwas wirr wirkende Aussage ist ein repräsentatives Beispiel dafür, wie tendenziös die "Berichterstattung" im Themenbereich Diesel ist. Tatsächlich besteht die Berichterstattung hauptsächlich aus Click-Bait, Inkompetenz, Falschinformationen, aber auch aus Folgen der Bildungsmisere. Auf dieser Seite zeige ich, dass viele Journalisten entweder als Trolle agiert haben und agieren, oder aber, dass die Bildungsmisere kein neues Phänomen ist, und bereits vor der ersten PISA-Studie vor 20 Jahren ein großes Problem war. So oder so folgt daraus, dass die Berichterstattung auch zu anderen Themen mit einer gewissen Komplexität (Beispiel: viele Fragestellungen der Energiewende) in Zweifel gezogen werden muss.

N2-Emissionen im Spiegel am 06.02.2023

Auch wenn Journalisten des BR oder des Spiegels es nicht wahrhaben wollen: Stickstoff in der Luft ist kein Schadstoff. Fast 80% der Luft ist Stickstoff. Es gibt einfach keine "Enorme Stickstoff-Belastung in München und Passau". Um zu zeigen, wie schlimm es bereits ist, kann man zwei Corona-Beispiele nehmen: Die Journalisten, um die es hier geht, sind auch die gleichen, die im Sommer 2020 behauptet haben: "Da bei Corona-Genesenen der Antikörperspiegel sehr schnell sinkt, gibt es keine Aussicht auf einen Impfstoff!" Nicht nur gibt es Impfstoffe. Tatsächlich ist seit Jahrzehnten allgemein bekannt, dass eine solche Schlussfolgerung Unsinn ist. Es sind die gleichen, die behauptet haben, das RKI berichte darüber, wie viele Menschen sich in den vorangegangenen 24 Stunden neu angesteckt hätten, obwohl schon im Februar 2020 bekannt war, dass es bei der damaligen Variante mehrere Tage dauerte, bis nach einer Infektion überhaupt ein Test positiv ausgehen kann. Ein Test, der erstmal ausgewertet werden muss, und dessen Ergebnis gefaxt werden muss.

Auf genau diesem Niveau befindet sich auch die Berichterstattung zum Thema Diesel. Zwar stimmt es, dass die Stickoxid-Emissionen der meisten Diesel-Fahrzeuge bis Euro 6b zu hoch sind, danach wird es aber skurril. Man kann ohne Weiteres sagen, dass fast alle technischen Erklärungen, an denen sich Journalisten versucht haben, falsch sind. PKW mit 150 PS, 1,5 Tonnen und Niederdruck-Abgasrückführung sind eben doch keine verkleinerten LKW mit 500 PS, 40 Tonnen und ohne Abgasrückführung, und AGR steht nicht für AbGasReinigung (siehe Abgasrückführung ist keine Abgasreinigung). Das Nachfüllen eines AdBlue-Tanks ist, auch wenn Journalisten das anders sehen, nicht sehr schwierig, womit die Theorie zu kleiner AdBlue-Tanks in europäischen Fahrzeugen zusammenbricht. Man kann sogar leicht zeigen, dass größere AdBlue-Tanks die mit Abstand dümmste, und für Kunden mit Abstand schlechteste und teuerste Lösung gewesen wären (siehe AdBlue und AdBlue-Verbrauch).

Ziel dieser Seite ist keine Meinungsbildung. Meinungen sind subjektive Einschätzungen, die jemand für wahr hält. Wenn jemand die Aussage "Eins plus eins gleich drei" für wahr hält, dann ist das seine Meinung, und er kann darauf bestehen, ihm auch mal seine Meinung zu lassen. Luftschadstoffe oder Abgase werden jedoch nicht gemeint oder geglaubt. Chemische Reaktionen in Katalysatoren unterliegen keiner Meinungsbildung. Wer der Meinung ist, Diesel-PKW müssten 5% AdBlue verbrauchen (siehe AdBlue und AdBlue-Verbrauch), befindet sich auf dem gleichen Niveau wie jemand, der meint, 1+1 sei 3, und dann argumentiert: "Lass mir doch auch mal meine Meinung!"

Viele Artikel hier stellen eine Wissensbasis dar. Neue Artikel wird es hier ab und zu in der Kategorie Fake News geben. Dort analysiere ich Falschinformationen und erkläre, warum es sich um Falschinformationen handelt. Nachvollziehbare Irrtümer, die trotz sorgfältiger Recherche verständlicherweise passieren können, sind dort nicht zu finden.

Unter AdBlue und AGR: Analyse mittels VCDS zeige ich am Beispiel eines Fahrzeugs mit VW EA288 evo-Motor (Euro 6d), was man da selbst analysieren kann. 

Es gibt hier keine Analyse zur Frage, ob bestimmte Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe sinnvoll sind oder nicht, schon gar nicht, wenn diese Grenzwerte in einem Gesetz oder einer Verordnung stehen, bei der alle Staaten der EU - auch Deutschland - zugestimmt haben. Selbst dann, wenn ich analysieren wollte, ob bestimmte Grenzwerte sinnvoll sind, könnte ich es nicht. Journalisten würden sich trotzdem dazu äußern, ich jedoch nicht. 

 

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