Französische Anti-Diesel-Trolle haben wieder zugeschlagen. Um die Luftverschmutzung in Lyon zu bekämpfen, dürfen ab 2026 besonders schmutzige Benzindirekteinspritzer ohne Partikelfilter weiter fahren, saubere Diesel-PKW mit Euro 6d-TEMP jedoch nicht [1].
Das Hamburger Abendblatt, das bereits 2002 mit einem Fake News-Artikel bekannt wurde [3], lange bevor der Begriff "Fake News" etabliert war, hat einen Artikel veröffentlicht, in dem der Autor versucht, dem Leser einzureden, die Automobilindustrie hätte nur beim Diesel-Motor behauptet, der derzeitige Entwurf für Euro 7 sei nicht zu schaffen [1]. Das Hamburger Abendblatt hat die Einschränkung auf Diesel-Motoren hier frei erfunden bzw. hat diese dem Leser indirekt eingeredet, indem nicht über Benziner geredet wird. Dass Leser in dieser Situation die Vorstellung entwickeln, es handele sich um ein Diesel-Thema, wenn Benziner nicht erwähnt werden, ist seit Jahrzehnten bekannt (siehe z.B. Daniel Kahnemann, "Schnelles Denken, langsames Denken"). Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Diese Strategie ist weit verbreitet und keinesfalls nur für Anti-Diesel-Trolle typisch.
Am 11.02.2021 berichtete Heise darüber, dass eine Studie gezeigt habe, dass die CO2-Steuer den CO2-Ausstoß von PKW "massiv" reduziere [1].
In einem Artikel über einen neuen Audi Q5 und Audi SQ5 [1] stellt der Autor das so dar, als sei der Motor EA288 ein "neuer Motor". Dadurch wird es dem Autor möglich, über Abschalteinrichtungen im "neue[n] Dieselaggregat" zu fabulieren. Zusätzlich spricht der Autor davon, dass es eine "aktuelle Blockade in den Köpfen von Kunden" beim Diesel gäbe.
Es ist schwer zu sagen, ob hier ein weiterer schlimmer Fall von Inkompetenz vorliegt, oder ob der Autor ein Anti-Diesel-Troll ist.
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